Liebe Leserinnen und Leser unseres Schul-Newsletters,
zunächst einmal wünsche ich Ihnen und euch ein glückliches neues Jahr 2022!
Diese Neujahrswünsche haben ein bisschen etwas von einem Déjà-vu, insbesondere wenn man meinen ersten Newsletter zu Beginn des letzten Jahres noch einmal liest >>>: Immer noch sind das Coronavirus und seine Auswirkungen auf den Schulbetrieb das Top-Thema, immer noch sterben täglich auch in Deutschland viele hundert Menschen an diesem gefährlichen und durch seine Mutationen unberechenbaren Krankheitserreger.
Doch es gibt auch Hoffnung und Grund für Optimismus: Über 70% aller Menschen in Deutschland sind inzwischen vollständig geimpft, über 40% sogar inklusive Auffrischungsimpfung / Booster. Sie schützen so sich und ihre Mitmenschen. Außerdem entlasten sie das Gesundheitssystem, denn gleichgültig, ob das Coronavirus uns als Wuhan-, Alpha-, Delta- oder Omikron-Variante gegenüber tritt: „Alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind nach aktuellem Stand der Wissenschaft auch gegen neue Virusvarianten wirksam“ >>>. Denn obwohl insbesondere die aktuelle Omikron-Variante auch Geimpfte infizieren kann, gelingt ihr dies erstens gerade bei Geboosterten viel seltener und führt zweitens in aller Regel zu einem deutlich milderen Krankheitsverlauf als bei ungeimpften Personen >>>.
Der Impffortschritt und die nicht zuletzt aus den coronabedingten Schulschließungen gewonnenen Erkenntnisse über deren oft negative, teilweise katastrophale Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche >>> führen nun dazu, dass die Schulen in Deutschland nach diesen Weihnachtsferien anders als zu Beginn des letzten Jahres im Präsenzbetrieb starten. So wird auch an der Sekundarschule Ennepetal der Schulbetrieb ab kommenden Montag, 10.01., um 8 Uhr planmäßig stattfinden – mit Lehrkräften, die ihre Schüler in analogen Unterrichtsräumen unterrichten.
Hierüber bin ich als Schulleiter, Lehrer und Vater mehrer schulpflichtiger Kinder persönlich sehr froh und dankbar.
In seiner gestrigen Schulmail >>> teilte das NRW-Bildungsministerium einige Modifikationen bei den Schultestungen mit und informierte über deren Wirksamkeit im Hinblick auf die Omikron-Variante. Hieraus ergeben sich einige der folgenden Themen dieses Newsletters:
- Ausweitung der Testungen: Nun auch für Geimpfte und Genesene
- Testbescheinigungen: Schultests ermöglichen 2G-plus
- Qualität der Schultests: Auch Omikron-kompatibel
- Gesundheitsminister Lauterbach: FFP2-Masken schützen vor Omikron
- Als Lehrer politisch verfolgt: Dem Ruf der Freiheit gefolgt
- Ausweitung der Testungen: Nun auch für Geimpfte und Genesene
Das NRW-Bildungsministerium schreibt hierzu in seiner gestrigen Schulmail >>>:
Um gerade nach den Ferien möglichst viele Infektionen frühzeitig zu entdecken und damit einen Eintrag und eine weitere Verbreitung in den Schulen zu vermeiden, werden an allen Schulformen ab dem 10. Januar 2022 zunächst in die bewährten Teststrategien alle Personen, auch immunisierte, verpflichtend einbezogen (Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, weitere an Schule Beschäftigte).
Das heißt, dass bis auf Weiteres sich auch geimpfte oder genesene Schüler, Lehrer, Integrationskräfte sowie weitere an der Schule beschäftigte Personen verpflichtend dreimal wöchentlich auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen, in der Regel montags, mittwochs und freitags zu Unterrichtsbeginn. Schüler führen den den Test wie bisher unter Aufsicht im Unterricht durch; Lehrkräfte sowie andere in Schule beschäftigten Personen erfüllen ihre Testpflicht in eigener Verantwortung.
Glücklicherweise haben wir in unseren beiden Schulstandorten genügend Tests vorrätig, um auch diesen erheblich ausgeweiteten Personenkreis kurzfristig und verlässlich versorgen zu können.
- Testbescheinigungen: Schultests ermöglichen 2G-plus
In der ab dem 30.12.2021 gültigen Coronaschutzverordnung >>> ist festgelegt, dass Personen ab 16 Jahren zum Beispiel für die Sportausübung in Innenräumen, die Nutzung von Hallenschwimmbädern sowie Tanzveranstaltungen erstens geimpft oder genesen sein müssen und zusätzlich zweitens den Nachweis eines maximal 24 Stunden alten negativen Antigen-Schnelltestnachweises vorlegen müssen >>>. Dieses Verfahren wird als 2G-plus-Regel bezeichnet; es gilt nicht für Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren.
Gem. § 4 Abs. 7 CoronaSchVO >>> gilt weiterhin:
Bei Schülerinnen und Schülern ab 16 Jahren wird der Testnachweis durch eine Bescheinigung der Schule ersetzt. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren gelten aufgrund ihres Alters als Schülerinnen und Schüler und benötigen weder einen Testnachweis noch eine Schulbescheinigung.
Die Bestätigung der Schule für einen negativen Schnelltest kann also immunisierten Schülern ab 16 Jahren den Umweg über ein Testzentrum ersparen, um zum Beispiel das Schwimmbad, das Fitness-Center oder die Eislaufhalle zu besuchen. Nicht-immunisierten Schülern ab 16 Jahren ermöglicht die Bescheinigung der Schule über einen Negativtest die Teilnahme an noch verbliebenen 3G-Angeboten >>>.
Testnachweise der Schule werden von den aufsichtsführenden Lehrkräften ab dem kommenden Montag auf Wunsch unmittelbar nach der Testdurchführung zur Verfügung gestellt. Dieses Angebot gilt nur für Schüler ab 16 Jahren und nur bei Vorlage eines Lichtbildausweises, so dass von der Lehrkraft vor Ort Name, Adresse und Geburtsdatum abgeglichen werden können.
- Qualität der Schultests: Auch Omikron-kompatibel
In seiner gestrigen Schulmail stellt das Ministerium fest >>>:
Bei allen zum Einsatz kommenden Antigen-Selbsttests handelt es sich um qualitativ hochwertige Produkte, die auf alle bekannten Virusvarianten einschließlich der Omikron-Variante reagieren.
- Gesundheitsminister Lauterbach: FFP2-Masken schützen vor Omikron
Gemäß § 2 Abs. 1 der Coronabetreuungsverordnung >>> sind innerhalb Schulgebäuden von allen Personen medizinische Masken zu tragen. Hierzu zählen im Wesentlichen OP-Masken und FFP-Masken >>>.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach empfiehlt vor dem Hintergrund der immer dominanter werdenden Omikron-Variante des Coronavirus nachdrücklich die Verwendung von FFP2-Masken insbesondere in der Schule >>>:
Allerdings weiß man auch, dass bei der Omikron-Variante, die die dominierende, wenn nicht in wenigen Wochen die alleinige Variante sein wird, Masken sehr gut wirken. Von daher appelliere ich wirklich an alle Länder, dass man hier vorgibt, dass in den Schulen Masken getragen werden, weil tatsächlich ist die Maske bei der Omikron-Variante sehr effizient und würde gerade in den Schulen eine große Sicherheit bieten. […] Je besser die Maske ist, desto besser wirkt sie natürlich, daher würde ich meinen eigenen Kindern tatsächlich die FFP2-Maske empfehlen, das ist klar. […]
Daher bitte ich alle Schüler, Lehrkräfte und weitere an unserer Schule Beschäftigte zukünftig ausschließlich FFP2-Masken zu tragen. Diese schützen anders als OP-Masken nicht nur vor Tröpfchen, sondern auch zu über 90% vor den besondern infektiösen Aerosolen >>>.
- Als Lehrer politisch verfolgt: Dem Ruf der Freiheit gefolgt
Zum Abschluss dieses erneut leider sehr coronalastigen Newsletters möchte ich Sie auf einen sehr bewegenden Zeitungsartikel über unseren Lehrer Mehrdad Tavangar hinweisen >>>.
Unser Kollege Tavangar ist 2015 aus dem Iran nach Deutschland geflüchtet, weil er seinen Schülern dort die demokratiefeindlichen Wertvorstellungen einer auf die Unfreiheit der eigenen Bevölkerung abzielenden autoritären Regierung nicht länger vermitteln wollte: „Was von mir verlangt wurde, konnte ich nicht mehr mit meiner eigenen Haltung vereinbaren.“ Zweimal landete er deswegen sogar im Gefängnis.
Seit diesem Schuljahr ist Herr Tavangar im Rahmen des NRW-Programms „Lehrkräfte plus“ an der Sekundarschule Ennepetal tätig. Über seine neue Wirkungsstätte sagt er: „Mir gefällt es hier, ich will hier unter den Menschen bleiben. Das Kollegium ist supernett. So etwas kenne ich aus dem Iran nicht.“
Nun wünsche ich Ihnen ein erholsames letztes Ferienwochenende. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte grundsätzlich zunächst an die Klassenleitung Ihres Kindes >>>.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Michael Münzer
Sekundarschule Ennepetal
– Schulleiter –
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“Eine Schule für alle Kinder – Jedem Kind eine Perspektive!“