Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Schülerinnen und Schüler!
In Mitteleuropa und speziell in Deutschland konnten wir uns in den letzten Jahrzehnten an ein im Vergleich zu Menschen in anderen Ländern unserer Welt recht gefahrenfreies Leben gewöhnen. Selbstverständlich gab es immer schon Krankheiten, Unfälle und schlimme persönliche Schicksalsfälle – keine Frage. Aber erst die nunmehr zwei Jahre andauernde Corona-Pandemie hat uns die Verletzlichkeit unserer Gesellschaft als Ganzes vor Augen geführt. So konnten urplötzlich Millionen Schulkinder nicht mehr ihre Schule besuchen, mit teilweise gravierenden Folgen auch für deren psychische Gesundheit >>>.
Kaum haben wir offenbar zumindest momentan die Corona-Pandemie medizisch im Griff, wird unsere Freiheit und Sicherheit durch den ersten Angriffskrieg eines europäischen Staates gegen einen anderen europäischen Staat seit dem Zweiten Weltkrieg gefährdet. Und auch wenn die Menschen in Deutschland anders als die Bürger der Ukraine nicht direkt „im Feuer“ stehen, hat sich bei den Schülern unserer Schule ein Gefühl der Unsicherheit und Angst, verbunden mit vielen Fragen, breit gemacht. Dem müssen wir Erwachsenen, also Lehrer und Eltern, mit Gesprächsbereitschaft und Sachaufklärung bestmöglich begegnen.
Das sind meine heutigen Themen für Sie:
- Der Krieg in der Ukraine: „Lass uns reden!“
- Schulinterne Lehrerfortbildung 09.03.2022: Studientag für Schüler
- „Extra-Zeit zum Lernen“ in den Oster- und Sommerferien
- Der Krieg in der Ukraine: „Lass uns reden!“
– „Warum müssen nur wenige hundert Kilometer von der deutschen Grenze entfernt Menschen sterben?“
– „Der russische Präsident hat mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. Werden wir bald sterben?“
– „Wie können wir den Menschen in der Ukraine helfen?“
– „Wo werden wir in Deutschland die Auswirkungen des Krieges zu spüren bekommen?“
– „Wie gut sind wir in Deutschland vor einem Krieg geschützt?“
Diese Fragen wurden mir seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine vor acht Tagen von unseren Schülern immer wieder gestellt. Ihre Ängste und Wünsche angesichts der schrecklichen Kriegsnachrichten drücken sie aber auch nonverbal aus, so zum Beispiel in gestern von Schüler unserer Klasse 9b unter der Leitung von Frau Karsten gestalteten Schulhofmalereien >>>.
Auch wenn wir unseren Kindern keine absoluten Wahrheiten und Sicherheiten vermitteln können – denn diese gibt es auch hier nicht -, so können wir ihnen nach bestem Wissen und Gewissen Rede und Antwort stehen sowie Informationen von Desinformationen und Propaganda trennen. Denn was im Dritten Reich des Massenmörders Adolf Hitler die Wochenschau war, sind heute die insbesondere von russischer Seite gestreuten Desinformationskampagnen in den sozialen Medien >>>.
Entsprechend habe ich die Aufforderung des Schulministeriums zur schulischen Thematisierung und Aufarbeitung des Krieges in der Ukraine zu Beginn dieser Woche an mein Lehrerkollegium weitergeleitet >>>. Ich gehe davon aus, dass dies bereits in vielen Fällen geschehen ist.
Was aber gar nicht geht: In wenigen Einzelfällen wurden einige unserer russischstämmigen Schüler von ihren Mitschülern für die menschenverachtende Politik des russischen Präsidenten verantwortlich gemacht. So wie deutsche Schüler nicht für die millionenfachen mörderischen Verbrechen der Nationalsozialisten verantwortlich sind, so können unsere russischstämmigen Schüler rein gar nichts für den Krieg in der Ukraine!
Im Folgenden möchte ich Ihnen einige von mir ausgewählte und praxiserprobte Internetangebote zur Erweiterung der eigenen Sachkenntnisse, als Gesprächsgrundlage für Ihre Schüler bzw. Kinder sowie zur pädagogischen Handhabung des Themas empfehlen.
- Multimediale Informationen zur aktuellen Lage und den Hintergründen des Konflikts der Landeszentrale für politische Bildung NRW >>>
- die Youtube-Kanäle MrWissen2go >>> und MrWissen2go Geschichte >>>
- Empfehlungen für Eltern und Lehrkräfte im Umgang mit Kindern und Jugendlichen in Zeiten von Sorge um Bedrohung durch Krieg >>>
Übrigens: Der TuS Ennepetal unterstützt geflüchtete Menschen aus der Ukraine mit einer Sammelaktion >>>.
- Schulinterne Lehrerfortbildung 09.03.2022: Studientag für Schüler
Am kommenden Mittwoch findet unser zweiter ganztägiger Fortbildungstag in diesem Schuljahr statt. Wie beim ersten Termin wird es um das Thema „Classroom Management“ gehen >>>.
Für unsere Schüler ist der 09.03.2022 ein unterrichtsfreier Studientag, an dem von der Schule für die Fächer dieses Tages gestellte Aufgaben zuhause erledigt werden.
- „Extra-Zeit zum Lernen“ in den Oster- und Sommerferien
Lernen, spielen, sich bewegen – Mit dem Programm „Extra-Zeit“ fördert die Landesregierung seit dem Frühjahr 2021 außerschulische Bildungs- und Betreuungsangebote für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und aller Jahrgänge in Nordrhein-Westfalen >>>.
Nach den Förderrichtlinien werden unter anderem Maßnahmen in folgenden Bereichen gefördert:
a) Aufarbeitung individueller Lerndefizite, Vermittlung von Lernstrategien
b) Angebote zum sozialen, motorischen und sprachlichen Lernen
c) Angebote zur beruflichen Orientierung
d) Vorbereitung auf Abschlussprüfungen
Die Maßnahmen werden in den Oster- und Sommerferien durchgeführt. Wie auch bereits in den Sommerferien 2021 ist eine Gruppe von 8 bis 15 Schülern in einem Zeitrahmen von täglich 6 Stunden oder je 3 Stunden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen förderbar.
Sollten Sie für Ihr Kind an einer oder mehreren der vier genannten Maßnahmen interessiert sein, teilen Sie mir dies bitte kurzfristig per eMail mit >>>.
Trotz des Gefühls, dass unsere Welt wie wir sie kennen gerade aus den Fugen gerät, wünsche ich Ihnen bereits jetzt ein entspanntes Wochenende!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Michael Münzer
Sekundarschule Ennepetal
– Schulleiter –
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“Eine Schule für alle Kinder – Jedem Kind eine Perspektive!“