Liebe Leserinnen und Leser unseres Schul-Newsletters,
die erste Woche des Distanzunterrichts liegt nun hinter uns. Aus Rückmeldungen von Schüler*innen, Eltern und Lehrkräften habe ich den Eindruck gewinnen können, dass das unfreiwillige Projekt „Homeschooling bis Ende Januar“ an unserer Schule recht gut angelaufen ist.
Im Folgenden möchte ich Ihnen hierzu einige Informationen zukommen lassen, insbesondere auch zu unserer Konzeption des Distanzlernens. Diesbezüglich gibt es zwar einen schulrechtlichen Rahmen in Form einer Landesverordnung >>>, die aber von jeder Schulleitung auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der einzelnen Schule anzuwenden ist.
- Lerncloud versus Videounterricht
Wir hatten uns bereits zu Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 für eine Kombination aus Lerncloud >>> und Video-Unterricht >>> entschieden. Die seitdem von uns und an anderen Schulen gemachten pädagogischen und technischen Erfahrungen haben uns in diesem Konzept für das Homeschooling bestärkt.
- Lerncloud ohne Videounterricht würde unsere Schüler*innen mit ihren Arbeitsaufträgen allein lassen. Die Eltern müssten letztlich oft versuchen die Aufgaben der Lehrkräfte wahrzunehmen.
- Videounterricht ohne Lerncloud würde diejenigen Schüler*innen ausschließen, die nicht während der gesamten videogestützten Unterrichtsdauer über ein passendes Endgerät oder eine schnelle Internetverbindung oder einen ruhigen häuslichen Arbeitsplatz verfügen. Und sollte beim Videounterricht öfter einmal die Technik versagen, bleibt auch der Lernerfolg komplett aus.
Wir haben uns daher für einen Mix aus beiden Methoden entschieden:
- Über unsere Lerncloud werden die Schüler mit möglichst selbsterklärenden Lernaufträgen versorgt. Mir ist positiv aufgefallen, dass viele unserer Lehrkräfte hierzu inzwischen entweder selbst gedrehte oder im Internet verfügbare Lernvideos einsetzen – mit gutem Lernerfolg bei ihren Schüler*innen. Verstärkt werden auch Bearbeitungsmöglichkeiten angeboten, die nicht zwingend einen heimischen Drucker voraussetzen.
- Zur Klärung von Rückfragen zu den Lernaufträgen aus der Lerncloud, für weitere Infos oder einfach nur um miteinander in Kontakt zu bleiben bieten unsere Lehrkräfte pro Lerngruppe und Fach einen Video-Chat pro Woche an. Dieser digitale Unterricht findet während einer von der Lehrkraft bestimmten Stunde des Präsenzstundenplans statt.
- Schüler*innen, die den wöchentlichen Videounterricht nicht nutzen können, z.B. weil sie zu der Zeit gerade über kein passendes digitales Endgerät oder hinreichend schnelles Internet verfügen, können so dennoch auf die zeitlich flexibel zu erledigenden Lernaufgaben in der Lerncloud zugreifen.
- Da wir keine verpflichtenden klassen- und kursweiten Videokonferenzen mit 25 oder mehr Schüler*innen durchführen, funktioniert unser Video-Chat-Server technisch zumeist sehr verlässlich. Die Lehrkraft kann sich so im Video-Chat um diejenigen Schüler*innen kümmern, die eine Unterstützung beim Lernen tatsächlich benötigen.
- Diese in der Kombination aus Lerncloud und Video-Chat umgesetzte Methode des unterstützten selbständigen Arbeitens ist unseren Schüler*innen aus dem Präsenzunterricht vertraut.
- Viele Lernplattformen nicht verfügbar – unsere schon!
Gerade in der letzten Woche häuften sich die Berichte über Probleme mit Lernplattformen, z.B.
– Tagesschau >>>
– Chip >>>
Als Gründe werden genannt:
1. Überlastungen der Server durch hohe Nutzerzugriffe
2. Überlastungen der Server aufgrund zu hoher Funktionsumfänge
3. gesperrte Nutzerkonten
4. mangelnde Kompatibilität mit unterschiedlichen Gerätetypen und Betriebssystemen
5. geringe Bandbreiten bei Schüler*innen und Lehrkräften im Homeschooling
Da wir als Schule über einen eigenen und selbst konfigurierten Server für unsere Lerncloud und unsere Video-Chats verfügen, sind die Probleme 1-4 für unseren Distanzunterricht kaum von Belang. Wegen des fünften Punkts haben wir – wie bereits oben erläutert – einen nicht von allen Schüler*innen verpflichtend wahrzunehmenden Videounterricht eingerichtet.
Unser eigener Cloud- und Videoserver ist auch aus datenschutzrechtlicher Sicht äußerst vorteilhaft: Außer der Schule hat niemand Zugriff auf die personenbezogenen Daten unserer Schüler*innen sowie Lehrkräfte.
- Corona School e.V.
Der Verein Corona School e.V. >>> hat es sich zum Ziel gesetzt Schüler*innen aller Jahrgänge per Video-Chat kostenlos zu unterstützen. Dies geschieht durch engagierte Studierende, die zuvor einem eigenen Screenings-Verfahren unterzogen werden.
- Berufsberatung für Schüler*innen Jg. 10
Auch während des Lockdowns steht Frau Schnotale zur Verfügung.
Jasmina Schnotale
BerufsberaterinTel: 02336 / 9185 – 31
E-Mail: Jasmina.Schnotale@arbeitsagentur.deAgentur für Arbeit Schwelm
Viktoriastr. 20
58332 Schwelm
- Unterstützung für Familien
Der aktuelle Corona-Lockdown stellt Kinder und Eltern vor große Herausforderungen >>>. Hilfe und Unterstützung können Sie auch von unseren Schulsozialpädagoginnen bekommen:
– Frau Lisowski: 0170 8577682 sowie lis@sekundarschule-ennepetal.de
– Frau Zein ab voraussichtlich 25.01.2021: 02333 6095475 sowie ze@sekundarschule-ennepetal.de
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien bereits jetzt ein schönes Wochenende.
Bleiben Sie gesund und zuversichtlich!
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Michael Münzer
Sekundarschule Ennepetal
Schulleiter
mz@sekundarschule-ennepetal.de >>>
www.sekundarschule-ennepetal.de >>>
Klassen 5/6:
Amselweg 9
58256 Ennepetal
Tel.: 02333 / 6095470
Fax: 02333 / 6095479
Klassen 7-10: Breslauer Platz 1
58256 Ennepetal
Tel.: 02333 / 6039850
Fax: 02333 / 6039852
“Eine Schule für alle Kinder – Jedem Kind eine Perspektive!“